Olivenöl

1980 bis 2015 – 35 Jahre aktiv für feinste Bio-Olivenprodukte

Wie aus einer anderen Zeit wirken die Bilder aus den 80er Jahren. Wir laden Sie ein, den Weg von der ersten „Abfüllung“ 1980 bis zur beliebtesten Olivenmarke Mani Bläuel 2015, in einer kurzen Geschichte nachzuvollziehen.

35 Jahre ist es her, dass das Familienunternehmen Bläuel in der Mani Wurzeln geschlagen hat. Wurzeln, die heute in der 3. Generation tief in der Mani gründen. Mit der Marke Mani Bläuel schafft das Unternehmen nicht nur nachhaltige und wertvolle Produkte, sondern mit seiner wertschätzenden Philosophie und Arbeitsweise auch nachhaltigen Erfolg. Seit nunmehr 35 Jahren ist das Unternehmen der aus Österreich stammenden Familie Bläuel bereits Sinnbild für griechisches Bio-Olivenöl höchster Qualität.

Burgi & Fritz Bläuel

Burgi und Fritz Bläuel gründen 1980 das Familienunternehmen Bläuel.

Hinter ungewöhnlichen Erfolgen steckt meist auch eine ungewöhnliche Geschichte. Ganz bestimmt gilt dies im Falle von Mani Bläuel aus Griechenland. „Jungfern Olivenöl örtlicher Provenienz. Verpackt in beschrifteten Glasflaschen“. So lautet die Produktbezeichnung auf der ersten Rechnung, die Fritz Bläuel am 12. Juni 1980 ausstellt. Und kein anderer als der Unternehmensgründer selbst war es, der diese Flaschen von Hand befüllt hat. Zwar erfolgt die Herstellung und Ernte der Mani Bläuel Olivenprodukte heute noch immer traditionell und größtenteils in Handarbeit, allerdings ist die „Bläuel-Unternehmensfamilie“ in den letzten 35 Jahren auf über 40 Mitarbeiter angewachsen. Zählt man die Kleinbauern der Mani mit, die von Fritz Bläuel gemeinsam mit seiner Frau Burgi bei der Umstellung auf ökologischen Anbau begleitet wurden, sind es über 300. Das macht das Unternehmen heute zum größten Arbeitgeber der Region.

 

Am 12. Juni 1980 stellt Fritz Bläuel die erste Rechnung für Olivenöl aus.

Am 12. Juni 1980 stellt Fritz Bläuel die erste Rechnung für Olivenöl aus.

Erste Rechnung. Am 12. Juni 1980 stellt Fritz Bläuel die erste Rechnung für Olivenöl aus.

Doch es ist ein für die Mani in Griechenland typisch steiniger Weg, den das Ende der 1970er gegründete Unternehmen bis hierhin zurücklegt. Als erster Hersteller biologischer Olivenprodukte leisten Fritz und Burgi ab 1986 ungemeine Pionierarbeit im griechischen Biosektor: vom Anbau über die Herstellung bis zur Zertifizierung. 1991 konnte dann offiziell das erste biologisch zertifizierte Olivenöl ausgeliefert werden. „Gemeinsam haben wir ein dynamisches, kleines Großunternehmen aufgebaut, welches von Anfang an Teil der Familie war“, erinnert sich Burgi Bläuel, deren Ideenreichtum und Kontaktfreude bis heute wichtige Erfolgsfaktoren sind. Die eigene Marke Mani Bläuel kommt schließlich 2007 auf den Markt.

 

Fritz und Felix Bläuel bei der Verkostung und anschließendem Kauf von Olivenöl.

Fritz und Felix Bläuel bei der Verkostung und anschließendem Kauf von Olivenöl.

OLD FACT-FRITZ & FEL SAMPLING OIL.

Die Produktpalette umfasst neben Oliven und Olivenöl auch Mezes (gr. Vorspeisen), wie Olivenpaste, sowie griechische Spezialitäten.

Ohne die vertrauensvolle Zusammenarbeit mit den regionalen Olivenbauern, wie sie Fritz Bläuel beschreibt, wäre das nicht möglich gewesen: „Interessant war an der ersten Lieferung, wie auch an allen weiteren in dieser Zeit, dass mir das Olivenöl bis zum Zeitpunkt der Bezahlung der Lieferung einfach von den Landwirten zur Verfügung gestellt wurde, obwohl ich keinerlei Sicherheiten vorzuweisen hatten. Ich bin ihnen dafür bis heute sehr dankbar.“

Diese Wertschätzung gegenüber den Menschen ist auch für Sohn Felix Bläuel, der das Unternehmen heute als Junior-Chef führt, eine Herzensangelegenheit. NaturlandFairlogoKonkrete Gestalt erhält sie in Form der 2014 hinzugekommenen Öko- und Fair-Zertifizierung durch Naturland, welche höhere Standards als die EU-Bio-Richtlinien erfüllt. Auch beim sozialen Engagement zeigt sich das Familienunternehmen ein weiteres Mal als Vorreiter. „Nur ein wertschätzender Umgang mit Ressourcen und Mitmenschen kann langfristig die Lebensgrundlage nachfolgender Generationen sichern. In Europa genauso wie in aller Welt.“, ist der Junior Chef überzeugt. Im Mittelpunkt ihrer Arbeit stehen für die Familie Bläuel immer Mensch und Natur. So unterstützt das Unternehmen verschiedene Sozialprojekte, fördert mit dem regionalen und fair bezahlten Rohstoffbezug die nachhaltig-soziale Entwicklung der Region, achtet auf nachhaltige Energie- und Verpackungswirtschaft.

Mit dem Mani-Sonnenlink Boutique Resort hat die Familie Bläuel 2004 zudem das bisher erste und einzige Bio-Hotel Griechenlands geschaffen. Seither führt die studierte Musikerin Burgi Bläuel das Resort ganz im Sinne des Bläuel-Nachhaltigkeitsgedankens.

In der gegenwärtigen schwierigen Situation Griechenlands sieht Felix Bläuel die Möglichkeit mit dem Unternehmen Bläuel ein Beispiel zu geben, wie man in Griechenland durch organisches Wachstum und einfühlsamen Umgang mit gegebenen Strukturen nachhaltige Veränderung bewirken kann. So wie seit 35 Jahren.

GOLD für Mani Bläuel Olivenöl in New York

gold_label_NY2015Jubel, Freude, Strahlen – so waren unsere Reaktionen auf die Nachricht, dass unser Mani Bläuel „griechisches Olivenöl“ bei der International Olive Oil Competition 2015 in New York (NYIOOC) zum zweiten Mal in Folge mit dem Gold Award ausgezeichnet wurde. 700 Öle aus 25 Ländern wurden bei dem weltweitgrößten und prestigeträchtigsten Olivenöl Wettbewerb von einer Expertenjury bewertet – und unser griechisches Olivenöl erhielt den Gold Award.

„Wir sind stolz auf unser Team, denn solch ein Preis ist einer grandiosen Teamleistung zu verdanken, bei der alle Beteiligten zur ausgezeichneten Qualität unserer Öle beitragen, von den Bauern bis hin zu den Qualitätskontrolleuren. Danke dafür!“, freut sich unser Junior-Geschäftsführer Felix Bläuel.

Unser Ziel ist es, das Beste NY 2015 certificateaus den wertvollen natürlichen Zutaten herauszuholen, indem wir sie schonend auf traditionelle Art verarbeiten. Nur wenn wir von der hervorragenden Qualität unserer Produkte überzeugt sind, bieten wir sie unseren Kunden an. Renommierte internationale Ehrungen wie die Gold Auszeichnung beim NYIOOC bestätigen unseren hohen Qualitätsanspruch und spornen uns an weiterhin unser Bestes zu geben. Für unser Öl bedeutet das, dass sich unsere Kunden auf einen konstant hervorragenden Standard verlassen können, der von Fachjurys weltweit bezeugt wird.

Was unser Öl so besonders macht? – Wertschätzung von Mensch und Natur sind die Basis unseres wirtschaftlichen Handels, und das zeigt sich auch im Geschmack. Der ökologische Anbau und die faire Bezahlung unsrer Kooperationspartner und Mitarbeiter liegen uns sehr am Herzen. Dazu kommen die idealen Anbaubedingungen für unsere Oliven in der Mani, sowie ein engagiertes und qualifiziertes Team, das zur ausgezeichneten Qualität unserer Produkte beiträgt. Alle diese Faktoren machen das Mani Bläuel Öl so einzigartig.

Mehr Informationen zu unserem Olivenöl finden Sie hier:

Informationen zum Award:

http://www.bestoliveoils.com/brands/mani-blauel/

http://www.bestoliveoils.com/producer/friedrich-blauel-co-ltd

Die Olivenernte in der Mani

2014 wird als eines der schwierigsten Jahre für die europäische Olivenproduktion eingehen. Spanien, weltweit größter Olivenölproduzent, beklagt massive Ernteausfälle und liegt deutlich unter der üblichen Jahresproduktion. Aus Italien wird über enorme Einbrüche im Norden berichtet. Schuld an dieser Misere sind die Wetterkapriolen im Jahr 2014 und die Olivenfliege, die von diesen Bedingungen profitiert. In Griechenland war nur der Norden davon betroffen. Am Peloponnes – und speziell in der Mani – rechnen wir für 2014 zwar mit einer leicht unterdurchschnittlichen Menge, dafür ist die Qualität des Erntematerials herausragend.

Olivenernte

Die Olivenernte in der Mani beginnt Ende November, wenn die Sommergäste ihren Heimweg antreten, und dauert bis Ende Januar / Anfang Februar. Sie versetzt die Region in einen Zustand lebendiger Betriebsamkeit.

Moderne Ernte-Methoden, wie sie etwa in Spanien und weiten Teilen Italiens üblich sind, funktionieren hier im Süden Griechenlands nicht. Leistungsfähige Erntemaschinen umfassen dabei den Stamm des Olivenbaums und rütteln den ganzen Baum. Dafür sind die meisten Koroneiki-Bäume auf der Mani einfach zu alt, zu knorrig und zu tief verwurzelt. Darüber hinaus sind ab etwa 600 Metern über dem Meer die Hänge so steil und die Wege so steinig, dass an den Einsatz landwirtschaftlicher Fahrzeuge gar nicht zu denken ist. Hier werden die geernteten Oliven mit Eseln und Fuhrwerken zur Mühle gebracht. Um die Oliven vom Baum zu bekommen, gibt es eine Reihe sehr schonender und arbeitsintensiver Methoden.

OlivenernteGroßflächige und engmaschige Netze werden unter die Olivenbäume gelegt,
Bei der manuellen Lese werden die Oliven händisch von den Ästen gestreift. Die Methode ist zwar ausgesprochen schonend, dafür aber mühevoll und zeitintensiv. Die Erntehelfer arbeiten mit langen Bambusstöcken, Rechen und so genannten „vibrolis“, die wie Heugabeln aussehen, deren Zacken sich allerdings wie hektische Finger bewegen und so die Oliven von den Zweigen rütteln.

OlivenernteDie Früchte werden in den großen Netzen gesammelt, grob von Blättern befreit und in Jute-Säcken zur nächsten Mühle transportiert. Nachdem es für die Qualität des späteren Olivenöls essentiell ist, dass der Weg zur Mühle ein kurzer ist, gibt es in der Mani duzente von Ölmühlen, und zu dieser Zeit des Jahres laufen sie fast rund um die Uhr. Es vergehen also nur wenige Stunden zwischen dem Augenblick, in dem die reife Olive vom Baum fällt und jenem, in dem das leuchtend grüne Öl aus dem Hahn der Presse rinnt. Die Luft füllt sich in diesem Moment mit dem Duft von frisch gemähtem Gras und grünen Äpfeln.

In Bezug auf Olivenöl könnte es im kommenden Jahr so sein, dass die Olivenbauern der Mani einen erheblichen Anteil daran haben werden, die europäische Ölkrise zu meistern.

Bildquelle: Mani Bläuel / Jürgen Schmücking

The olive harvest in the Mani

2014 will be remembered as one of the most difficult years for European olive production. Spain, the world’s largest olive oil producer, complains massive crop failures and is well below the normal annual production. Italy reports a reduction up to 50%. The causes are the weather conditions in 2014 and the olive fly that benefits from these conditions. In Greece, only the north was affected. In Peloponnese – and especially in the Mani – we had a slightly below-average quantity, but the quality of the crop is outstanding.

OlivenernteThe olive harvest in Mani begins in late November when the summer visitors begin their way home, and lasts until the end of January / beginning of February. In these months the region is in a state of vibrant activity.

Modern harvesting methods, as are usual in Spain and many parts of Italy, do not work here in southern Greece. Powerful harvesting equipment like the machines that shake the whole tree or those that ‘swallow’ it cannot be used in the Mani, as most Koroneiki trees are simply too old, too gnarled and deeply rooted. In addition, the slopes are so steep from about 600 meters altitude to sea level and the paths so stony that the use of large agricultural vehicles is unthinkable. Here, the harvested olives are taken to the mill on small tractors, carts, or even donkeys! To pick the olives from the trees, gentle and labor-intensive methods are applied.

OlivenernteLarge and small nets are placed under the olive trees, and the olives are hand-picked from the branches. This method is indeed the gentlest possible, but very time-consuming. Some elementary harvest aids employed can be long bamboo sticks, rakes and small portable machines with spinning rubber ‘fingers’ that shake the olives from the branches.

OlivenernteThe fruits are collected in large nets, roughly cleared free of leaves and transported in jute sacks to the nearest mill. After harvest it is essential for the quality of the olive oil that the time between harvest and milling is a short as possible, that’s why in the Mani there are dozens oil mills that run around the clock during harvest season. After only a few hours from the moment the olives were separated by their tree, the bright green oil runs out of the mill. The air is filled with the all the scents typical of oil milling, evocative of all possible shades of ‘green’, from freshly cut grass to olive leaves to green apples.

As regards olive oil, the growers of the Mani this year will play a significant role in limiting the consequences of the European olive oil crisis.

Photos by: Mani Bläuel / Jürgen Schmücking